Sich selbst lieben. Ein Thema mit dem ich mich schon viele Jahre auseinandersetze. Ein Thema das nicht gerade einfach ist und auf das es keine Musterlösung, kein Rezept und keine Bauanleitung gibt. Ein Thema das jeden von uns berührt und mit dem viele Menschen auf der Welt zu kämpfen haben. Genau wie ich.

Liebe ich mich selber? Mich. Meinen Charakter, meine Art, meine Stimme, meinen Körper? Find ich mich schön? Diese Fragen stelle ich mir doch häufiger als mir eigentlich bewusst ist. Denn auch wenn ich eigentlich schon ziemlich zufrieden mit mir bin und ich mir bewusst nicht die Frage stelle, ob ich mich so liebe wie ich bin, dann überlege ich doch das ein oder andere mal etwas länger ob das T-Shirt nicht etwas zu eng ist, oder lege die kurze Hose doch wieder in den Schrank, weil ich finde das sie an meinen Oberschenkeln quetscht, oder habe ein schlechtes Gewissen nach dem Eis in der Stadt. Aber warum frage ich mich vorm Spiegel ob das T-Shirt am Bauch zu eng ist? Mache ich das weil ich mir selbst wirklich nicht gefalle ? Oder mache ich das weil ich überlege ob mich andere in dem T-Shirt schön finden? Das ist eigentlich eine ganz wichtige Erkenntnis, die man mit der Antwort auf diese Fragen erlangen kann. Der erste Schritt zur Selbstliebe, ist nämlich nicht, zu überlegen wie adere einen finden oder sehen, sondern zu überlegen ob ich mich selber mag. Ob ich das T-Shirt mag und ob ich mich daran schön finde. Wenn ich diese Frage mit ja beantworten kann, dann fühle ich mich wohl und dann fühlen sich auch andere wohl wenn sie mich sehen, denn sie sehen mein Lächeln. Und erst dann können sie mich auch schön finden. Wenn du dich selber unwohl fühlst und das ausstrahlst, weil du die ganze Zeit an deinem Tshirt rumzuppelst und gequält guckst, weil du darüber nachdenkst das dich alle bestimmt hässlich finden, dann kannst du auch nicht lächeln und dich selber feiern, wie sollen dich dann andere feiern?

Auch ich habe Tage, an denen ich an mir rummäkel. Die Oberschenkel könnten schmaler sein, der Bauch flacher, die Haut reiner, die Hüften schmaler, der Hintern geformter. Doch dann gibt es wieder Tage an denen ich mich super wohl fühle, Tage an denen ich nicht darüber nachdenke wie mich andere sehen oder finden. Tage an denen ich einfach nur lache und es mir egal ist wie ich aussehe, denn ich mag mich. Und ich bin gerne ich. Ich esse dann gerne und ohne schlechtes Gewissen die Pizza, liege mal den ganzen Tag nur rum, trinke das ein oder andere Bier und frage mich nicht ob das nicht zu viele Kalorien sind. Ich lebe einfach. Mal hab ich Phasen da esse ich ungesund und mache wenig Sport, einfach weil ich Bock drauf habe. Und dann hab ich wieder Phasen da bin ich total motiviert und habe richtig Lust mich zu bewegen und gesund zu kochen. Beide Phasen machen mir Spaß und sind genau das was ich dann gerade brauche. Ich habe fast gänzlich damit aufgehört mich permanent zum Sport und gesundem Essen zu zwingen. Ich mache einfach immer das, worauf ich gerade Lust habe, ohne mir ein schlechtes Gewissen zu machen wenn ich gerade mal einfach keine Lust habe fit zu sein. Deshalb bin ich nicht voll durchtrainiert, ich habe keinen mega flachen Bauch, und keine strammen dünnen Oberschenkel, aber damit bin ich momentan voll und ganz zufrieden. Und das ist die Hauptsache, dass ICH zufrieden bin, in MEINEM Körper.

Eure Jojo 🙂